Ilya Gringolts
Foto: Tomasz Trzebiatowski

Violinist

Ilya Gringolts


Der russische Geiger Ilya Gringolts überzeugt mit äußerst virtuosem Spiel und feinfühligen Interpretationen und sucht dabei stets nach neuen musikalischen Herausforderungen. Als gefragter Solist widmet er sich neben dem großen Orchesterrepertoire auch selten gespielten und zeitgenössischen Werken. Kompositionen von Peter Maxwell Davies, Augusta Read Thomas, Christophe Bertrand und Michael Jarrell wurden von ihm uraufgeführt. Daneben gilt sein künstlerisches Interesse der historischen Aufführungspraxis, so arbeitet er regelmäßig mit Klangkörpern wie dem Finnish Baroque Orchestra, Arcangelo oder der Oxford Philharmonia zusammen.

Ilya Gringolts konzertierte mit namhaften Orchestern wie dem Royal Liverpool Philharmonic, dem BBC Symphony, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem St. Petersburg Philharmonic, dem Los Angeles Philharmonic, dem Chicago Symphony, dem NHK Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra und den beiden Orchestern der SWR. Jüngste Höhepunkte waren Projekte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Israel Philahrmonic, den Bamberger Symphonikern, dem Warsaw Philharmonic, dem Copenhagen Philharmonic, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Singa­pore Symphony.

Mit Solorezitalen beim Musikfest Berlin und den Salzburger Festspielen („Ein Jahrhundertabend“, Der Standard) startete Ilya Gringolts äußerst erfolgreich in die neue Saison. Weitere Auftritte führen ihn u.a. an die Kölner Philharmonie, das Stockholm Konserthuset, das Festspielhaus Baden-Baden und das Teatro Colón in Buenos Aires und zu Orchestern wie BBC Scottish, Barcelona Symphony und Taipei Symphony. Im Herbst präsentiert er zudem selten aufgeführte virtuose Violinkonzerte von Locatelli in mehreren play-conduct-Konzerten mit dem Finnish Baroque Orchestra.

Als Primarius des 2008 gegründeten Gringolts Quartetts feierte Ilya Gringolts seither Erfolge unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, dem Menuhin Festival Gstaad, dem Edinburgh Festival und am Teatro La Fenice in Venedig. Als Kammermusiker arbeitet er außerdem mit Künstlern wie Yuri Bashmet, David Kadouch, Itamar Golan, Peter Laul, Aleksandar Madzar, Nicolas Altstaedt, Andreas Ottensamer, Antoine Tamestit und Jörg Widmann zusammen und ist regelmäßiger Gast u.a. bei den Festivals in Luzern, Kuhmo, Verbier, Colmar und Bukarest (Enescu Festival) sowie bei den Mailänder Serate Musicali und an der Sankt Petersburger Philharmonie.

Nach zahlreichen von der Kritik hochgelobten CD-Produktionen bei der Deutschen Grammophon, BIS und Hyperion widmete sich Ilya Gringolts 2010 bis 2011 in einer Reihe dreier bei Onyx erschienenen Aufnahmen der Kammermusik Schumanns. 2013/14 erntete seine Einspielung von Paganinis 24 Capricen für Violine solo begeisterte Kritiken. Nach der erfolgreichen Aufnahme von Mieczysław Weinbergs Violinkonzert mit dem Warsaw Philharmonic Orchestra im Jahr 2015 erschienen zuletzt zwei weitere Einspielungen: Dvořáks Violinkonzert mit Prague Philharmonia für die Deutsche Grammophon sowie die Konzerte von Korngold und Adams mit Copenhagen Philharmonic für Orchid Classics. Nach der gerade erschienenen CD mit Duos von Strawinsky bei BIS records wird die in Kürze erscheinende Aufnahme mit Orchesterwerken des Komponisten mit Spannung erwartet.

Nachdem er zunächst Violine und Komposition in St. Petersburg bei Tatiana Liberova und Jeanna Metallidi studiert hatte, setzte Ilya Gringolts sein Studium bei Itzhak Perlman an der Juilliard School fort. 1998 ging er als Gewinner des internationalen Violin-Wettbewerbs "Premio Paganini” hervor, als jüngster Teilnehmer im Finale der Wettbewerbsgeschichte.

Neben seiner Tätigkeit als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste wirkt Ilya Gringolts regelmäßig als Violin International Fellow am Royal Scottish Conservatoire in Glasgow. Er spielt eine Violine von Giuseppe Guarneri „del Gesù“, Cremona 1742-43, die ihm aus privatem Besitz zur Verfügung gestellt wurde. 

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